Die Heilkraft der Musik

Seit Urzeiten hilft Musik Leiden lindern. So auch bei Parkinson. Sie hat mehrere Funktionen: Höre ich meine Lieblingsmusik, habe ich gute Laune, fühle mich ausgeglichener und vielleicht singe ich mit. Höre ich neue Töne, Instrumente oder Melodien, bin ich in positiver Erwartungshaltung und gebe mich der Musik hin.

Musik kann auch helfen, aus einem OFF (Tiefpunkt bei der Medikamentenwirkung) heraus zu kommen und auch Blockaden können aufgelöst werden.

Die noch verhältnismäßig junge Hirnforschung zeigt Wege auf, wie auf neuronaler Ebene Musiktherapie eingesetzt werden kann.

Der bekannte Neurologe und Musiktherapeut Prof. Dr. E. Altenmüller, Uni Hannover, erklärt das so: „Seit zwei Jahrzehnten beginnen wir zu verstehen, welche Wirkung Musik auf Emotionen hat. Sowohl Glücksgefühle als auch andere Stimmungen können sich einstellen. Beim Singen im Chor entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Zu erklären ist das so: das Belohnungszentrum wird angesprochen, die Konzentration des Kuschelhormons Oxytocin steigert die Innenabwehr. Das Ergebnis – ich fühle mich wohler.

Musizieren ist einer der subtilsten Kommunikationsvorgänge, die man sich vorstellen kann. Feinste Bewegungsabläufe der Partner machen ein Bewusstsein darüber nötig und machen es möglich, diese Abfolge von Bewegungen bei sich zu organisieren und ablaufen zu lassen. Bei Parkinson gibt es sonst keine Möglichkeiten, solche Prozesse in Gang zu setzten.

Singen ist eine Form des Musizierens. Es spricht den ganzen Körper an und nach einer Stunde Singen empfindet man es wie ein körperliches Training.

Das sind Gründe, warum wir bei e v a n d a immer wieder Projekte in diese Richtung gehabt haben.